Drei hochaufgelöste Monitore zeigen die Bewegungsräume von New York, Berlin und London, auf denen die Ströme geliehener Fahrräder dieser Weltstädte visualisiert werden. Da die Ströme mehrere Städte nebeneinander gezeigt werden, kann man deren Ausmaße und Dynamiken vergleichen. Wir zeichnen urbane Bewegungen nach, um die verschiedenen Raumstrukturen hervorzuheben und etwa Planstädte wie New York’s Manhattan mit historisch gewachsenen Städten wie Berlin gegenüberzustellen. Darüber hinaus ermöglicht es uns, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede verschiedener Fahrradverleihsysteme zu beobachten und zu reflektieren. Mit unseren Visualisierungen wollen wir den Puls urbaner Mobilität besser verstehen und Portraits einer Stadt skizzieren, die sich durch ihre vergehende Dynamik auszeichnet.
Wie verändern sich Eindrücke einer Stadt abhängig von Autor, Zeit und Kontext? Das Projekt Novel City Maps visualisiert die Beschreibung von Räumlichkeit in Berlin-Romanen und ihre Beziehung zur erzählten Geschichte in einer Art poetischer Karte. Diese neue Art Karten hat ihren Ursprung eher in dem komplexen Gewebe der zugrundeliegenden Geschichte als in der Infrastruktur der Stadt.
Enthalten Karten Netzwerkstrukturen? Shifted Maps visualisiert die Bewegungsdaten einzelner Personen durch ein dynamisches Netzwerk aus Kartenausschnitten. Die geografische Karte löst sich auf und ermöglicht ein flexibles Netzwerklayout. So werden einzigartige Bewegungsmuster basierend auf der räumlichen oder zeitlichen Länge der Bewegungen oder der Bewegungsfrequenz zwischen Orten sichtbar.
Musik ist inzwischen zu jeder Zeit und an jedem Ort verfügbar. Dadurch verliert sie immer mehr an Besonderheit. Was wäre, wenn Musik nur an bestimmten Orten hörbar wäre? Berta ist ein Kompass für Musik. Sie nimmt euch an die Hand und führt euch durch die Stadt. An bestimmten Orten verweilt ihr. Ihr hört ein Musikstück und erfahrt von den Musikern, was diesen Ort so besonders macht. Mit Berta wird Musikhören so wieder zu einem besonderen Erlebnis.
Du +1 könnt Berta treffen. Bitte Berta um ein Rendezvous mit einer Nachricht an ahoi[at]bertaberlin.de.
Friedrich Wilhelm IV. von Preußen (1795-1861) hinterließ ein Konvolut an Zeichnungen. Darunter finden sich unter anderem architektonische und stadtplanerische Visionen für Potsdam und Berlin. Die Zeichnungen des Königs sind Teil der Graphischen Sammlung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Sie zeugen von historischen Ereignissen wie Kriegen und Revolutionen, literarischen Einflüssen oder persönlichen Obsessionen mit dem Teufel. In vielen Zeichnungen zeigt sich der planerische Blick des Königs, der sich vor 200 Jahren in die Zukunft wandte und architektonische und stadtplanerische Visionen entwarf. Die Visualisierung zeigt thematische und historische Zusammenhänge innerhalb der Zeichnungen und macht sie hochaufgelöst und explorativ verfügbar.
Isoscope Two hebt den zeitlichen Aspekt der Mobilität hervor. Es zeigt erreichbare Bereiche verschiedener Transportmodi in einer gemeinsamen Visualisierung mit Hilfe überlagerter isochroner Karten. Die Visualisierung ermöglicht das Erkennen von Mustern im Verkehrsfluss und erlaubt die Erforschung der Reichweite verschiedener Transportmodi in Abhängigkeit von Tageszeit und geografischer Ausgangsposition. Im Vergleich zu konventionellen isochronen Karten, die Distanzen in regelmässigen Intervallen abzeichnen, ist Isoscope Two ein Versuch mehrere, sich überlagernde Modi darzustellen.
Diese Arbeit basiert auf Isoscope 1.0 von Flavio Gortana, Sebastian Kaim, und Martin von Lupin unter Supervision von Till Nagel.
Die Visualisierung analysiert die Stimmung in den 76 deutschen Großstädten - basierend auf den Tweets, die in ihnen und über sie verfasst werden. Die vorherrschenden Emotionen und Themen einer Stadt werden so sichtbar gemacht. Die Datenbasis aus Tweets wird mit sozio-ökonomischen und geographischen Daten angereichert. Die einzelnen Tweets können durch die Interaktion mit der Visualisierung erkundet und gelesen werden. Die Visualisierung erlaubt es uns Muster der urbanen Kommunikation in Sozialen Medien zu erkennen und zu verstehen. Es ist möglich, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Städten zu entdecken und die Spuren der Kommunikation zu sehen.
Das Ausstellungskonzept von Streams and Traces besteht aus vier verschiedenen Ausstellungsmöbeltypen, die in unterschiedlichen Varianten eingesetzt werden. Es umfasst zwei wandhohe Bildschirmkorpusse, zwei große Terminals, vier Säulenpodeste und eine mobile Tablethalterung. Bei der Gestaltung der Möbel haben wir uns vom fünfeckigen Grundriss des Ausstellungsraums inspirieren lassen und diesen als Grundlage für die Formsprache der Möbel verwendet. Für die verschiedenen Möbel wurde diese Polygonform gedreht, extrudiert und multipliziert. Die Ausstellungsmöbel zeigen so eine hohe Formvarianz, bilden aber durch die Ausgangsform eine visuelle Einheit. Als Material wurde schwarz-durchgefärbtes MDF verwendet, dessen Oberfläche bewusst nicht versiegelt wurde. Die Besucher lassen so, mit der Zeit, ihre ganz eigenen Spuren auf der Oberfläche der Ausstellung zurück. Die Möbel wurden von Samira, Andrea and Christian an der Fachhochschule Potsdam mit hilfreicher Beratung von Anne Boenisch gebaut.